Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im August 2024 bei 2,0%
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 083 vom 29.08.2024
- Inflationsrate im Vergleich zum Juli 2024 gesunken
- Preisrückgänge im Bereich Energie
- Erneut gestiegene Preise im Bereich Gaststättendienstleistungen
HANNOVER. Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im August 2024 um 2,0% im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2023 erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Juli 2024 lag die Inflationsrate bei 2,4%.
In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im August 2024 um 2,1% an. Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im August 2024 im Vergleich zum Vorjahr in dieser Abteilung deutlich mehr für Speisefette und Speiseöle (+13,2%) bezahlen. Insbesondere stiegen in diesem Bereich die Preise für Olivenöl (+29,2%). Die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches hingegen gingen im August 2024, im Vergleich zum August 2023, um 10,1% zurück. Weitere Preiserhöhungen gab es für Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+8,5%; darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +12,5%) sowie für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+4,8%; darunter: Schokoladen +7,1%). Im Bereich Fleisch und Fleischwaren (‑0,3%; darunter: Geflügelfleisch -5,6%) gingen die Preise zurück.
Deutliche Preisanstiege gab es im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat wieder in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+5,1%). In diesem Bereich mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Gaststättendienstleistungen (+5,9%) und Übernachtungen (+2,8%) mehr bezahlen. Starke Preisanstiege gab es zudem in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ (+5,2%). Hier erhöhten sich insbesondere die Preise für Versicherungsdienstleistungen (+12,3%). Die Preise in der Abteilung „Bekleidung und Schuhe“ (+3,9%; darunter: Bekleidung +4,0% und Schuhe +3,7%) stiegen ebenfalls.
Die Preise für Energie gingen im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5% zurück. Im Bereich Haushaltsenergie waren Preisrückgänge von 2,9% zu verzeichnen. Insbesondere verringerten sich die Preise für feste Brennstoffe (-17,9%). Weitere erhebliche Preisrückgänge gab es auch im Bereich Kraftstoffe (-7,0%). Sowohl für Dieselkraftstoff (-8,9%) als auch für Superbenzin (-6,5%) gingen die Preise spürbar zurück.
Weitere Preisrückgänge gab es im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation“ (-0,9%).
Das Niveau der Verbraucherpreise im August 2024 sank um 0,2% im Vergleich zum Vormonat Juli 2024.
Tabellen und Abbildungen zum VPI stehen im Internetangebot des LSN bereit |
Methodische Hinweise:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100.
Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.
Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes.
Erscheint bis zum 3. September 2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.
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Mert Yilmaz, Tel. 0511 9898-2370
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