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Auftragseingänge im November 2024: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 11% gesunken

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 002 vom 08.01.2025


  • Nachfrage nach Investitionsgütern sank im November 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 18%
  • Plus in der Nachfrage bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen von 8%
  • Rückgang von 30% in der Nachfrage im Maschinenbau

HANNOVER. Im November 2024 verzeichnete die Nachfrage nach Industriegütern aus Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang. Laut des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) gingen die preisbereinigten Bestellungen von niedersächsischen Industriegütern um 11% gegenüber dem November 2023 zurück. Die Inlandsbestellungen verringerten sich um 4%, die Auslandsbestellungen verzeichneten ein Minus von 17%. Während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 18% zurück ging, legte die Nachfrage nach Vorleistungsgütern um 4% zu.

In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Bestellungen wie folgt: Verglichen mit dem November 2023 stieg die Nachfrage in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 8%. Weitere Anstiege gab es unter anderem in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+15%) sowie in der Metallerzeugung und -bearbeitung (+15%). Rückgänge wurden unter anderem im Maschinenbau (-30%), in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-8%) sowie im sonstigen Fahrzeugbau (-76%) verzeichnet.

Im Vergleich zum Vormonat (Oktober 2024) verringerte sich die Gesamtnachfrage nach Industriegütern um 40%. Die inländischen Bestellungen stiegen um 11% gegenüber dem Vormonat, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen um 58% ab. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern stieg um 10%, während sich die Nachfrage nach Investitionsgütern um 53% verringerte.


Auftragseingänge für das Verarbeitende Gewerbe Niedersachsens im Monat November 2024 (xlsx)


Grafik zur Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (xlsx)

Methodische Hinweise:
Ab Januar 2022 werden die Auftragseingänge preisbereinigt veröffentlicht. Grundlage der Indexberechnung ist die Wertsumme für die in einem Berichtsmonat festakzeptierten Aufträge. Diese werden nach den Absatzrichtungen Inland und Ausland unterschieden. Diese Wertsumme wird zu dem entsprechenden Ergebnis für den Monatsdurchschnitt im Basisjahr in Beziehung gesetzt und bildet den Wertindex für einen Wirtschaftszweig. Zur Berechnung des hier genutzten Volumenindex wird noch eine Deflationierung mit den Erzeugerpreisindizes bzw. den Ausfuhrpreisindizes zur Preisbereinigung vorgenommen.

Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen)

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Kontakt:
Franziska Große, Tel. 0511 9898-3320
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335


Über das Landesamt für Statistik Niedersachsen
Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie. Das LSN bietet damit neutrale, verlässliche und fachlich unabhängige Informationen für das Land Niedersachsen, seine Regionen und Kommunen, die mit anderen deutschen und europäischen Daten vergleichbar sind. Diese stehen Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu Informations- und Planungszwecken sowie als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung.

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