Auftragseingänge im Juli 2022: Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern im Vergleich zum Vorjahr um 20% gesunken
Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 108 vom 06.09.2022
Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders unter Einfluss des Ukraine-Krieges, von Lieferkettenstörungen sowie der Inflation preisbereinigt durchweg negativ: Im Vergleich zum Juli 2021 verringerte sich die Nachfrage bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (-30%), bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (-28%), bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-23%), beim Sonstigen Fahrzeugbau (-20%), bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-15%), im Maschinenbau (-13%) sowie bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-6%).
Gegenüber dem Vormonat (Juni 2022) hat sich die Nachfrage nach Industriegütern preisbereinigt um 11% verringert. Die inländischen Bestellungen nahmen im Juli 2022 um 17%, die ausländischen Bestellungen um 7% ab. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern verringerten sich um 13%, während die Nachfrage nach Investitionsgütern um 10% zurückging.
Auftragseingänge in Niedersachsen im Juli 2022 Tabelle und Grafik (xlsx) | ||
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).
Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.
Kontakt:
Dr. Anna Holtsch, Tel. 0511 9898-1524
Simon Lehner, Tel. 0511 9898-3335
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht. |
Herausgeber:
© 2022 Landesamt für Statistik Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover
Telefon: 0511 9898-1125
Telefax: 0511 9898-991125
E-Mail: pressestelle(at)statistik.niedersachsen.de
https://www.statistik.niedersachsen.de
Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den oben genannten Kontakt. |