Auftragseingänge im Dezember 2016: Nachfrage stieg um 22 %
Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen
Datum: 02. Februar 2017
Nummer 09/17
HANNOVER. Die niedersächsische Industrie konnte im Dezember 2016 kräftige Zuwächse bei den Auftragseingängen verzeichnen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, stiegen die Bestellungen im Vergleich zum Dezember des Vorjahres um 22 %. Die Aufträge aus dem Inland legten um 3 % zu, die Auslandsorders stiegen um 38 % an. Die Produzenten von Vorleistungsgütern erzielten ein Plus von 1 %, die Nachfrage nach Investitionsgütern legte um 31 % zu. Die starken Zuwächse beruhten zum größten Teil auf Großaufträgen im sonstigen Fahrzeugbau.
In den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen war die Entwicklung im Dezember uneinheitlich. Steigende Nachfrage im Vergleich zum Dezember 2015 gab es für die Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 16 %), die Herstellung von Straßenfahrzeugen (+ 10 %) und die Metallerzeugung und –bearbeitung (+ 3 %). Die chemische Industrie (- 7 %), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (- 7 %) und der Maschinenbau (- 4 %) mussten rückläufige Bestellungen hinnehmen.
Im Rückblick war das Jahr 2016 für die niedersächsische Industrie durch eine leicht positive Auftragsentwicklung gekennzeichnet. Insgesamt wuchs die Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten im Vergleich zum Jahr 2015 um 1 % an. Die Auslandsbestellungen legten um 2 % zu, die Inlandsaufträge verharrten auf dem Niveau des Vorjahres.
Methodische Hinweise:
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.
Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).
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