Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Niedersachsen um 1,9 % gestiegen
Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Datum: 29. Juni 2012
Nummer 51/12
HANNOVER. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen in Niedersachsen ist 2011 im Vergleich zum Jahr 2010 um 1,9 % gestiegen. Insgesamt wurden damit 2011 in Niedersachsen über 5,2 Milliarden Stunden gearbeitet. Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) setzte sich damit die positive Entwicklung aus dem Vorjahr 2010 fort. Bemerkenswert ist dabei, dass es im Jahr 2011 insgesamt 2 Arbeitstage weniger gab als im Vorjahr. Die Zunahme des Arbeitsvolumens in Niedersachsen lag damit leicht über dem Bundesdurchschnitt (+1,7 %).
Durchschnittlich hat 2011 jeder Erwerbstätige in Niedersachsen 1 386 Arbeitsstunden geleistet. Im Bundesdurchschnitt entfielen 2011 auf jeden Erwerbstätigen 1 413 Arbeitsstunden. Wesentliche Gründe dafür waren ungleiche Tarifregelungen in vielen Bereichen (Tarifgebiet Ost und West) sowie unterschiedliche Anteile der Teilzeitbeschäftigung in den Wirtschaftsbereichen. So war im Dienstleistungsbereich deutlich mehr Teilzeitarbeit zu verzeichnen, als im Produzierenden Gewerbe.
Grundsätzlich arbeiteten Selbstständige und mithelfende Familienangehörige deutlich mehr Stunden als die Arbeitnehmer. Die meisten Arbeitsstunden pro Kopf wurden mit durchschnittlich 1 730 Stunden in 2011 in der Land-; Forstwirtschaft und Fischerei gearbeitet. In diesem Bereich gibt es überproportional viele Selbstständige und mithelfende Familienangehörige.
Im Produzierenden Gewerbe und dem Baugewerbe wurden 2011 in Niedersachsen durchschnittlich 1 518 Arbeitsstunden pro Kopf geleistet. Insgesamt entfielen auf diesen Bereich rund 26 % aller in 2011 geleisteten Arbeitsstunden.
Deutlich weniger Stunden wurden im Handels- und Dienstleistungsbereich mit durchschnittlich 1 388 Stunden pro Kopf gearbeitet. Hier gibt es überdurchschnittlich viele Teilzeitbeschäftigte und geringfügig Beschäftigte. Aufgrund der hohen Beschäftigtenzahl entfielen gut 41 % aller in 2011 geleisteten Arbeitsstunden auf den Handels- und Dienstleistungsbereich.
In der öffentlichen Verwaltung, dem Erziehungs- und Unterrichtsbereich, dem Gesundheits- und Sozialbereich, der Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie bei der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen und beim Hauspersonal wurde 2011 durchschnittlich 1 258 Stunden pro Kopf gearbeitet. Auf diese Wirtschaftsbereiche entfielen 29 % aller Arbeitsstunden.
Hinweis zur Revision 2011
Mit der heutigen Veröffentlichung der vorläufigen Zahl der geleisteten Arbeitsstunden 2011 werden erstmals Ergebnisse auf der Grundlage der neuen Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), vorgelegt.
Über die reine Umstellung auf die WZ 2008 hinaus wurden bei der Revision 2011 die bisherigen Ergebnisse und Datengrundlagen der Berechnung des Arbeitsvolumens überprüft, methodische Weiterentwicklungen vorgenommen und neue, bislang nicht verwendete statistische Informationen in die Berechnungen integriert.
Bei den hier vorgelegten Länderergebnissen handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ AK ETR, dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.
Weitere Informationen und detailliere Ergebnisse finden Sie auf der Homepage des AK ETR: www.aketr.de/.
Methodische Hinweise:
Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Richter, marginal Beschäftigte, Soldaten) oder als Selbstständige beziehungsweise als mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die geleisteten Arbeitsstunden von Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen. Das Arbeitsvolumen umfasst somit die Gesamtzahl der während des Berichtszeitraums am jeweiligen Arbeitsort von Arbeitnehmern und Selbstständigen innerhalb einer Region tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden.
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