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Verwendung klimawirksamer Stoffe auch 2009 auf hohem Niveau

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 1. März 2011
Nummer 18/11

Hannover. Im Jahr 2009 wurden in Niedersachsen von 717 Unternehmen insgesamt 2 813 t bestimmte klimawirksame Stoffe als Kälte- oder Treibmittel verwendet. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, liegt diese Menge leicht (-3,2 %) unter der Vorjahresmenge. Unter Berücksichtigung der Entwicklung seit 1999 setzte sich die Steigerung der eingesetzten klimawirksamen Stoffe jedoch weiter fort, der Wert des Jahres 2009 lag deutlich über den Werten der Jahre vor 2008.

Verwendet werden die klimawirksamen Stoffe größtenteils als Kältemittel (58 %) und hier zu rund drei Vierteln zur Erstfüllung von Neuanlagen und von umgerüsteten Anlagen. Zu einem Viertel dienen sie für die Instandhaltung von bestehenden Anlagen. Etwa 42 % der eingesetzten Menge werden bei der Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen sowie von Aerosolen verwendet. Dementsprechend sind die Verwender vorwiegend in den folgenden Branchen zu finden: Herstellung von chemischen Erzeugnissen, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie im Bereich Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungsinstallation.

Ein weiterer Aspekt ist das Treibhauspotenzial dieser Stoffe im Hinblick auf die Erderwärmung. Für das häufig verwendete Mittel R 134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan) liegt es bei 1 300, das entspricht dem 1 300fachen der gleichen Masse Kohlenstoffdioxid (Faktor = 1). Der in 1 000 GWP-gewichtete Wert (Global-Warming-Potential) in Niedersachsen lag bei insgesamt 3 993. In Zukunft wird verstärkt auf das Mittel R 1234yf (2,3,3,3-Tetrafluorpropen) mit dem Faktor 4 umgestiegen, die Erderwärmung also deutlich reduziert.

Als klimawirksame Stoffe gelten ausschließlich Fluorderivate der aliphatischen und cyclischen Kohlenwasserstoffe, darunter in erster Linie R 134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan) mit einem Anteil von 82 % an der Gesamtmenge. Darauf folgen mit deutlich geringerem Anteil die Blends, das sind Mischungen definierter klimawirksamer Stoffe, mit einem Anteil von 15 %.

Zum Berichtskreis zählen nur Unternehmen mit Sitz in Niedersachsen, die mindestens 20 kg bestimmter klimawirksamer Stoffe oder deren Blends verwendet haben.

Kostenfreier Download:
(pdf-Datei, 695 KB)
Statistischer Bericht Niedersachsen Q IV - j/2009
"Erhebung bestimmter klimaschädlicher Stoffe 2009"


Ansprechpartner:
Karl-Heinz Behre, Tel. 0511 9898 - 2418

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

Herausgeber:
© 2011 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen
Pressestelle, Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover

Telefon: +49 (0) 511 9898-1125
Telefax: +49 (0) 511 9898-4132

E-mail: pressestelle(at)lskn.niedersachsen.de
http://www.lskn.niedersachsen.de

Journalistische Anfragen richten Sie bitte an den angegebenen Gesprächspartner.

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