Zahl der Schwerbehinderten ist 2009 gestiegen

Datum: 9. September 2010
Nummer 58/10

Hannover. Ende 2009 lebten in Niedersachsen 688 337 schwerbehinderte Menschen. Damit hat sich im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2007 die Zahl der behinderten Menschen um rund 47 000 erhöht. Fast jeder 12. Niedersachse besitzt somit einen gültigen Schwerbehindertenausweis.

Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) mitteilt, waren 32 % der Betroffenen 75 Jahre und älter, weitere 26 % zwischen 65 und 75 Jahre alt. Nur 2,5 % der schwerbehinderten Menschen waren minderjährig. Wie bereits 2007 überwog mit 53 % der Anteil der Männer leicht.

Ein Viertel (25,1 %) der Schwerbehinderten hatte einen Grad der Behinderung von 100 %. Weniger als ein Drittel (29,4 %) wies die mit einem Grad von 50 % niedrigste erfasste Beeinträchtigungsstufe auf. Gut die Hälfte aller Betroffenen (52,9 %) hatten eine Behinderung, die übrigen mehrere.

Rund 183 000 Personen (26,6 %) waren von einer Beeinträchtigung der Funktion ihrer inneren Organe bzw. Organsysteme als einzige oder schwerste Behinderungsart betroffen. Die zweitgrößte Gruppe (18,8 %) umfasst die Querschnittslähmungen, zerebralen Störungen, geistig-seelischen Behinderungen und Suchtkrankheiten, an dritter Stelle stehen mit 14,9 % die Funktionseinschränkungen von Armen oder Beinen.

Bei den weitaus meisten schwerbehinderten Menschen (88,9 %) war eine allgemeine Krankheit (einschließlich Impfschaden) die Ursache für ihre einzige oder schwerste Behinderung. Angeborene Behinderungen waren mit 3,5 % ebenso wie Unfälle (2,0 %) deutlich seltener ursächlich für die Schwerbehinderung.

Mit 123 schwerbehinderten Menschen je 1 000 Einwohner wies die Stadt Wilhelmshaven anteilmäßig die meisten Schwerbehinderten unter den niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten auf. Die geringste Quote verzeichnete der Landkreis Vechta mit 63 Fällen je 1 000 Einwohner.

Detaillierte Informationen zu diesem Thema liefert der soeben erschienene Statistische Bericht „Schwerbehinderte Menschen am 31. Dezember 2009“, der kostenlos heruntergeladen werden kann.

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