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Zahl der Bezieher sozialer Mindestsicherung sinkt 2008 um 4,7 %

Pressemitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen


Datum: 26. Januar 2010
Nummer 07/10

Hannover. In Niedersachsen erhielten am Jahresende 2008 rund 759 000 Menschen Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme, 4,7 % weniger als im Vorjahr. Nach Mitteilung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen waren damit 9,6 % der in Niedersachsen lebenden Menschen auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen, bundesweit waren es 9,3 %. Am Ende des Jahres 2007 bezogen in Niedersachsen noch rund 797 000 Menschen bzw. 10,0 % der Bevölkerung existenzsichernde Transferleistungen.

Zu den Leistungen der sozialen Mindestsicherung zählen:

  • Arbeitslosengeld II/Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II "Grundsicherung für Arbeitsuchende")
  • Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach dem SGB XII "Sozialhilfe"
  • Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII "Sozialhilfe"
  • Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
  • Leistungen der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz

644 781 Menschen und damit 85 % aller Bezieher von Mindestsicherungsleistungen erhielten Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II (auch "Hartz IV" genannt). 455 233 dieser Personen bezogen als erwerbsfähige Hilfebedürftige Arbeitslosengeld II (ALG II) und 189 548 Menschen, überwiegend Kinder, waren Empfänger von Sozialgeld. Niedersachsen lag mit einer Empfängerquote von 10,2 % bezogen auf die Bevölkerung unter 65 Jahren etwa im Bundesdurchschnitt (10,1 %). Den bundesweit höchsten Empfängeranteil gab es in Berlin (21,0 %), den geringsten in Bayern (4,7 %).

Der mit 11 % aller Bezieher von Mindestsicherungsleistungen zahlenmäßig zweitwichtigste Baustein der sozialen Mindestsicherung ist die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII. In Niedersachsen erhielten 83 260 Menschen diese Leistung, darunter 40 816 Personen im Alter von 18 bis unter 65 Jahren wegen voller Erwerbsminderung. Die übrigen 42 444 Empfänger waren bereits 65 Jahre oder älter. In dieser Altersgruppe zählten somit 2,6 % der niedersächsischen Bevölkerung zu den Grundsicherungsempfängern. Bundesweit waren 2,5 % der Menschen dieses Alters betroffen. In den einzelnen Bundesländern reichte die Spanne von 0,9 % in Thüringen bis 5,2 % in Hamburg. Während die ostdeutschen Länder die geringsten Quoten aufwiesen, hatten hier neben Hamburg auch die Stadtstaaten Bremen (4,7 %) und Berlin (4,8 %) wie schon in den Vorjahren die höchsten Empfängeranteile.

Angaben zu den übrigen Leistungsarten in Niedersachsen sind in der anliegenden Tabelle enthalten.

Weitere Daten zur sozialen Mindestsicherung im Ländervergleich finden sich im Internetangebot zur Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik unter http://www.amtliche-sozialberichterstattung.de.


Ansprechpartner:
Frau Zufall, Tel. (0511) 9898–2213
Herr Krüger, Tel. (0511) 9898-2216

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht

Herausgeber:
© Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 2010.
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Telefon: +49 (0) 511 9898-1125
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