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Forstwirtschaft in Niedersachsen: Die Holzeinschlagsstatistik

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Viele abgesägte Baumstämme liegen aufeinander. Bildrechte: ©Milan - stock.adobe.com

Was wäre ein Wochenende ohne Spaziergang an der frischen Luft? In der Natur kann man am besten den Alltag hinter sich lassen – zum Beispiel im Wald, fernab vom Treiben der Städte und dem Lärm des Verkehrs.

Nahezu 22% der niedersächsischen Bodenfläche sind mit Wald bedeckt. Doch nicht nur um Abstand zu gewinnen, Sport zu treiben oder als Erlebnisraum dient der Wald, das Holz der Bäume ist ein wichtiges und wertvolles Wirtschaftsgut. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und wird unter anderem als Baustoff, zur Papierherstellung oder zur Produktion von Verpackungen genutzt. Holz findet damit Verwendung im alltäglichen Leben. Umso wichtiger ist es daher zu wissen, wieviel Holz in Niedersachsen eingeschlagen wurde und welche Schäden beispielsweise durch Stürme oder Borkenkäferbefall in unseren Wäldern auftreten.

Die Holzeinschlagsstatistik

Um Informationen über den planmäßigen Holzeinschlag und den durch Schäden verursachten Holzeinschlag zu gewinnen, befragt das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), die Niedersächsischen Landesforsten, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, einzelne Forstämter und Forstgenossenschaften sowie ausgewählte Privateigentümerinnen und -eigentümer, die betriebseigene Forstverwaltungen betreiben. Insgesamt werden ca. 90% der niedersächsischen Waldfläche durch diese Befragung abgedeckt. Die befragten Institutionen, Forstämter und Forstgenossenschaften erhalten ihre Angaben wiederum von den einzelnen Forstbetrieben in ihrem Zuständigkeitsbereich.

Grundlage für die Erhebung der Holzeinschlagsstatistik ist neben der Berichtspflicht der Mitgliedsstaaten auf EU-Ebene auch das Agrarstatistikgesetz in Verbindung mit dem Bundesstatistikgesetz. Die jährlich durchgeführte Erhebung erfasst den planmäßigen Holzeinschlag sowie den durch Schäden verursachten Holzeinschlag in Niedersachsen. Dabei wird zwischen Bundes-, Landes-, Körperschafts- und Privatwald unterschieden.

Der Holzeinschlag wird getrennt nach Nutzungsart angegeben. Zu diesen Nutzungsarten zählen Stamm-, Industrie-, Energie- und nicht verwertetes Holz. Für den Schadholzeinschlag wird die Einschlagsursache abgefragt. Zu diesen Einschlagsursachen zählen Wind/Sturm, Schnee/Duft, Insekten, sonstige herkömmliche Ursachen für Schadholzeinschlag und neuartige Waldschäden. Sowohl der Holzeinschlag als auch der Schadholzeinschlag werden in Niedersachsen jeweils für Eiche und Roteiche, Buche und sonstiges Laubholz, Kiefer und Lärche sowie Fichte und sonstiges Nadelholz erfragt.

Die Erhebung wird ab Januar 2021 mit Hilfe eines Online-Formulars erfolgen.

Weitere Informationen zum Inhalt und der Vorgehensweise finden Sie unter methodische Hinweise.

Veröffentlichung der Ergebnisse

Die erhobenen Daten werden auf Landesebene in Form von Tabellen und Fachbeiträgen zu einem Gesamtergebnis aufbereitet. Einzelangaben sind nicht mehr identifizierbar. Erste Ergebnisse stehen ab Ende April für das Vorjahr zur Verfügung.

Warum ist die Holzeinschlagsstatistik so wichtig?

Die Menge des eingeschlagenen Holzes in Niedersachsen ist zum einen für die Wirtschaft interessant, die Holz als nachwachsenden Rohstoff nutzt. Zum anderen wird der Wald als Ressource mit Blick auf den Klimawandel und der Debatte um mehr Nachhaltigkeit auch politisch immer wichtiger. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung wird zunehmend bedeutsamer und damit einher geht die Frage, wie es um die niedersächsischen Wälder steht. Damit kann die Holzeinschlagsstatistik auch Grundlage politischer Entscheidungen sein, um den Schutz der Wälder weiterhin gewährleisten zu können.

Neben den positiven Auswirkungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimawandel sind Wälder Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten. Die Gewährleistung dieser Artenvielfalt ist essentiell für die jetzige und alle zukünftigen Generationen.

Die Holzeinschlagsstatistik liefert wirtschaftlich und politisch relevante Informationen über das Rohholzangebot, gegliedert nach Holzsorte, Nutzung und Einschlagsursache. Weiterführende Informationen finden Sie im Qualitätsbericht des Bundesamtes für Statistik.


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