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Ergebnisse der Aquakulturerhebung

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Im Vordergrund sind verschiedene Diagramme zu sehen, im Hintergrund ein Feld. Bildrechte: LSN

Knapp über 3.836 Tonnen an Aquakulturerzeugnissen wurden 2023 in Niedersachsen von 105 Betrieben erzeugt. Davon wurden 69 Tonnen von vier Betrieben ökologisch produziert. Zu den Aquakulturerzeugnissen zählen neben Fischen unter anderem auch Weichtiere wie Muscheln, Krebstiere und Algen.

Niedersachsen lag auch im Jahr 2023 mit einem Zuwachs zum Vorjahr um 0,2% deutschlandweit an der Spitze der Aal-Produktion. Sie machte mit rund 1.161 Tonnen rund 46% der gesamten Fischproduktion von 2.544 Tonnen aus. Insgesamt erzeugten 99 Betriebe Fisch.

Erzeugung in Aquakultur im Jahr 2023, Europäischer Aal: 1160580, Gemeiner Karpfen: 77026, Lachsforelle: 746620, Regenbogenforelle: 254047 Bildrechte: LSN

Neben Fisch hat die Produktion von Weichtieren insbesondere Muscheln in Niedersachsen eine wichtige Rolle. Diese nahm im Jahr 2023 erstmalig seit 2019 wieder zu und steigerte sich zum Vorjahr (1.027 Tonnen) um 16,6% (1.197 Tonnen). Obwohl die Zucht von Muscheln stets von „guten“ und „schlechten“ Jahren geprägt ist, ist der allgemeine Abwärtstrend alarmierend. Als Gründe können verschiedene Aspekte eine Rolle spielen. Zum einen schränkte besonders in den vergangenen Jahren die Covid19-Pandemie die Arbeit der Betriebe ein, zum anderen beeinträchtigen Bautätigkeiten im Meer wie Kabelverlegung, Hafenausbau und aktuell auch LNG-Terminals und neue Offshore-Windparks immer wieder die Muschelbänke. Hinzu kommen Belastungen des Ökosystems durch den Klimawandel. Vermehrte Extremwetterereignisse wie Stürme und erhöhte Wassertemperaturen können beispielsweise die Muschelsaat beeinträchtigen. Weiterhin bedrängen invasive Arten wie die pazifische Auster, die vom Menschen zur Züchtung ausgebracht wurde und sich seit Jahrzehnten im Wattenmeer ausbreitet, die heimischen Muscheln.

Starker Rückgang der Muschelerzeugung zwischen 2015 und 2022. Von knapp 4000 Tonnen auf rund 1000 Tonnen. Leichte Erholung um Jahr 2023.   Bildrechte: LSN
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