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Hochschulen und Studierende in Niedersachsen

Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)


Studentinnen und Studenten sitzen während einer Vorlesung in einem Hörsaal. Bildrechte: ©luckybusiness - stock.adobe.com

Der Bereich Hochschulen in Niedersachsen umfasst den Teil des Bildungssystems, in dem eine akademische Ausbildung vermittelt wird. Die Hochschulen dienen der Entwicklung der Wissenschaften und der Künste durch Forschung, Lehre und Studium und bereiten auf berufliche Tätigkeiten vor, welche die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden oder die Fähigkeit zur künstlerischen Gestaltung erfordern.

Zu den 32 Hochschulen in Niedersachsen zählen alle staatlich anerkannten Universitäten, Hochschulen, Kunsthochschulen, Fachhochschulen und Verwaltungshochschulen mit ihren fast 200.000 Studierenden. Die Hochschulstatistiken erheben die unterschiedlichsten Merkmale, unter anderem zu Studierenden, der fachlichen Ausrichtung ihrer Studiengänge sowie den von ihnen abgelegten Prüfungen, aber auch zu Personal an niedersächsischen Hochschulen.

Die Daten der Hochschulstatistiken in Niedersachsen werden außerdem für die nationale und internationale Bildungs- und Forschungsberichterstattung genutzt. Rechtsgrundlage ist das Gesetz über die Statistik für das Hochschulwesen sowie für die Berufsakademien (Hochschulstatistikgesetz – HStatG).

Welche Daten werden zu den Hochschulen in Niedersachsen erfasst und aus welchen Quellen stammen diese?

Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) ermittelt mithilfe der amtlichen Hochschulstatistiken jeweils neben den Merkmalen

  • Hochschulart und Hochschule,
  • Alter,
  • Geschlecht und
  • Staatsangehörigkeit der Studierenden

ebenfalls für die einzelnen Bereiche spezifische Daten. Diese setzen sich aus den folgenden Erhebungen der Hochschulstatistiken zusammen:

Studierendenstatistik erfasst semesterweise u. a. die Merkmale Hochschul- und Fachsemester, Studienfächer und angestrebte Abschlussprüfung der Studierenden sowie Studienanfängerinnen und Studienanfänger.
Prüfungsstatistik ergänzt semesterweise die Daten der Studierendenstatistik um das Merkmal Fächergruppe sowie um Informationen, welche die Hochschulzugangsberechtigung und die endgültig abgelegte Prüfung betreffen.
Promovierendenstatistik erhebt jährlich zum Stichtag 1. Dezember die Merkmale der Prüfungsstatistik mit Fokus auf Informationen über die Promotion. Eine Promotion stellt eine besondere wissenschaftliche Qualifikation dar. Mit erfolgreichem Abschluss wird der Grad Doktorin/Doktor verliehen.
Gasthörerstatistik erfasst jährlich zum Stichtag 31. Dezember Merkmale wie beispielsweise die Fächergruppe und die Anzahl der Fachrichtungen von Gasthörerinnen und Gasthörern.
Statistik des Hochschulpersonals erfasst jährlich zum Stichtag 1. Dezember Merkmale wie Fächergruppe, Personalart, Beschäftigungsintensität, Besoldungs- und Vergütungsgruppe, Dienstbezeichnung sowie Lehr- und Forschungsbereiche des an niedersächsischen Hochschulen tätigen Personals.
Statistik der Hochschulräte erfasst jährlich zum Stichtag 1. Dezember die Anzahl der Mitglieder und die Zusammensetzung eines Hochschulrates.
Habilitationsstatistik erfasst jährlich zum Stichtag 31. Dezember Merkmale wie das Datum der Habilitation, den Lehr- und Forschungsbereich und das Dienstverhältnis von Habilitierten. Die Habilitation bildet die höchstrangige Hochschulprüfung und dient als akademisches Examen dem Nachweis der besonderen Befähigung für Forschung und Lehre in einem bestimmten Fach oder Fachgebiet.

Des Weiteren werden Daten der Studierenden, der Absolventinnen und Absolventen (Prüfungen) sowie der Lehrkräfte (Personal) an Berufsakademien erhoben. Berufsakademien bieten ausschließlich duale Studiengänge an, bei denen Ausbildung und Studium eng miteinander verknüpft sind. Diese Erhebung erfolgt jährlich zum Stichtag 31. Dezember.

Monetäre Aspekte des Hochschulwesens werden separat in der Hochschulfinanzstatistik erfasst und dargestellt.

Wie oft werden die Daten der Hochschulstatistiken in Niedersachsen aktualisiert?

Die Statistiken der Hochschulen in Niedersachsen werden nach Art der Erhebungen jährlich zu einem bestimmten Stichtag erhoben oder erfolgen semesterweise kurz nach der Immatrikulations- bzw. Rückmeldefrist bei den Hochschulen. Der Stichtag des Wintersemesters (Oktober bis März) fällt auf den 1. Dezember und der des Sommersemesters (April bis September) auf den 1. Juni.

Was wird nicht zu den Hochschulen in Niedersachsen erfasst? Wo liegen die Grenzen?

Grundsätzlich sind die Ergebnisse der Hochschulstatistiken in Niedersachsen aufgrund der vollständigen Erfassungen der Studierenden, der Absolventinnen und Absolventen sowie des Personals durch die Hochschulverwaltungen, die Verwaltungen der Berufsakademien sowie die Prüfungsämter als präzise einzustufen. Ausschlaggebend für die Qualität der Statistiken des Hochschulbereiches ist die Vollständigkeit und Genauigkeit der Datenlieferungen der Verwaltungen der Hochschulen und Berufsakademien sowie der Prüfungsämter.

Wozu dienen die Statistiken der Hochschulen in Niedersachsen und wer nutzt sie?

Die Hochschulstatistiken haben die Aufgabe, aussagefähige Daten zur Situation und Entwicklung des niedersächsischen Hochschulbereichs bereitzustellen. Sie bilden den aktuellen Studierenden-, Absolvent/-innen- und Personalbestand an Hochschulen und Berufsakademien ab. Weiterhin liefern sie umfangreiche und steuerungsrelevante Informationen für die Hochschulpolitik, die Hochschulplanung sowie die Hochschulverwaltung. Des Weiteren werden Daten für die nationale und internationale Bildungs- und Forschungsberichterstattung genutzt.

Die beim Statistischen Bundesamt vorliegenden Ergebnisse ermöglichen außerdem einen Vergleich der Ländersituationen und der Länderentwicklungen, da hierfür Ergebnisse der einzelnen Erhebungen der Länder einheitlich abgegrenzt zur Verfügung gestellt werden.

Hauptnutzende der Statistiken des Hochschulbereichs sind Politik und Verwaltung auf nationaler und internationaler Ebene. National sind hier insbesondere die für die Bildung, Wissenschaft und Forschung zuständigen Landes- und Bundesbehörden wie das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) oder das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die Hochschulen zu erwähnen, auf internationaler Ebene insbesondere das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat). Weiterhin nutzen Forschungsinstitute, (Berufs-)Verbände, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Informationsdienstleister sowie die Medien die niedersächsischen Hochschuldaten.

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